Der Beruf des Kammerjägers

16 April 2019
 Kategorien: Schädlingsbekämpfung, Blog

Teilen  

Wenn sich Ungeziefer in geschlossenen Räumen so verbreitet, dass es professionell bekämpft werden muss, wird der Kammerjäger gerufen. Dieser wird auch als Schädlingsbekämpfer, Entweser sowie Exterminator bezeichnet. Kammerjäger verwenden verschiedene Wirkstoffe, die oft als Gifte bezeichnet werden, wie zum Beispiel Insektizide, Rodentizide, Akarizide, Larviziden und noch einige mehr, um jegliche Schädlinge zu vernichten oder aus dem Wohnraum zu entfernen.

Des Öfteren wird auch die sogenannte integrierte Schädlingsbekämpfung (Integrated Pest Management) eingesetzt, eine Art der Pestizidbekämpfung, bei der die Schädlinge mit natürlichen Feinden bekämpft werden. Bei dieser Methode versuchen die Kammerjäger die Befallsursache herauszufinden und dann so gezielt wie möglich mit so wenig Giften wie möglich zu arbeiten und die Pestizide zu entfernen.

Der Beruf des Schädlingsbekämpfers ist in Deutschland wie schon in der ehemaligen DDR ein anerkannter Ausbildungsberuf, wobei er vorher nur ein Umschulungsberuf war. Die Ausbildung zum Kammerjäger dauert 3 Jahre, wobei man nur 350 bis 500 Euro monatlich im ersten Jahr bekommt, im zweiten Jahr 450 bis 620 Euro monatlich und im dritten Jahr dann zwischen 500 und 720 Euro monatlich. Dieser geringe Gehalt entsteht dadurch, dass die Ausbildung meistens von kleineren und familiär geführten Betrieben angeboten wird, welche kaum die finanziellen Mittel von großen Unternehmen besitzen. Wenn man allerdings ein voll ausgebildeter professioneller Schädlingsbekämpfer ist, bekommt man 1.600 bis 3.100 Euro pro Monat, je nachdem in welcher Umgebung (Dabei spielt eine Rolle die Größe der Stadt in der die Firma hantiert, sowie die meist verbreitete Bauweise der Gebäude in der Nähe und dann natürlich noch der Größte Faktor, ob es noch andere ähnliche Firmen im Umkreis gibt oder wie groß die Reichweite dieser Firma ist) gearbeitet wird und wie oft Einsätze vorkommen.

Das Gehalt eines Schädlingsbekämpfers schwankt auch zwischen den Monaten und bleibt nicht gleich, so kommt es in den Sommermonaten zu mehr monatlichem Gehalt, da es viele Einsätze gibt und in manchen Wintermonaten gibt es weniger Gehalt, da es kaum Einsätze gibt. In Europa wird schon das Vorhandensein von Exterminatoren meistens zu Unrecht als Zeichen für fehlende Hygiene in Restaurants, Hotels, oder anderen öffentlichen Gebäuden sowie privaten Häusern betrachtet. Deshalb benutzen viele Kammerjäger keine spezielle Uniform und fahren keine markierten Fahrzeuge um unerkannt für den normalen Bürger zu bleiben. In anderen Teilen der Welt wo die Holzbauweise verbreitet ist, sind die Bürger Schädlingsprobleme in Privathäusern gewöhnt, weshalb die Anwesenheit speziell ausgebildeter Schädlingsbekämpfer als ein Zeichen für gute Hygiene gedeutet wird. In diesen Regionen besitzen diese auch auffällige Arbeitsuniformen und markierte Autos, die oft eine Fiberglasschabe auf dem Dach haben.